Digitaler Kunstunterricht mit professioneller Unterstützung

Die Klasse 9 a beschäftigt sich im Distanzunterricht in Kunst mit Aufgaben rund um die Thematik „Landschaft“. Für die Motivationsphase zur aktuellen Aufgabenstellung konnte Frau Katharina Bourjau, Dipl. Kommunikationsdesignerin, die als Illustratorin - Grafik-Designerin – Buch-Gestalterin arbeitet, für eine virtuelle Unterrichtsstunde gewonnen werden.

Nach einer kurzen persönlichen Vorstellung erklärte Frau Boujau den Schülerinnen ihren Weg, wie sie ihre Bilder gestaltet. Am Anfang steht die Frage nach der Herkunft der Ideen. Im Alltag nimmt sie visuelle Eindrücke auf, speichert diese, geht in Ausstellungen und Museen, sammelt alte Illustrationen und Plakate.

 

Wie entsteht ein Bild?

Katharina Bourjaus Bilder entstehen komplett digital. Ihre Inspirationen durch Fotos, Postkarten, etc. hat sie digitalisiert und stellt für eine neue Arbeit immer ein Moodboard zusammen und entwickelt daraus ihre Arbeiten. So sei es zum Beispiel bei regionalen Arbeiten wichtig, dass zum Beispiel die Profile der Bergketten stimmen, so dass die Betrachter die Landschaft erkennen, obwohl diese nur sehr reduziert als Farbfläche abgebildet wird. Nach ersten, groben Überzeichnungen erfolgt eine Differenzierung in der Bearbeitung: Digital können Farben leicht geändert, einzelne Elemente können modifiziert, verschoben, hinzugefügt werden. Dabei arbeitet sie gleichzeitig an mehreren Projekten, um zwischendurch Abstand von der Arbeit zu bekommen und beim nächsten Öffnen des begonnenen Werkes mit frischen Augen auf das Bild schauen.

Natürlich stellten die Schülerinnen auch Fragen wie „Kann man malen lernen oder muss man unbedingt Talent haben?“ Es kann natürlich nicht schaden, eine gewisse Begabung zu haben, aber auch hier fließt der Schweiß vor dem Erfolg: Üben – üben – üben, trainieren, wegwerfen, neu anfangen.

Als Beispiel aus der eigenen Ausbildung nannte Frau Bourjau die Aufgabe, ein Portrait mit Bleistift zu zeichnen und dann die Zeichnung dadurch zu „zerstören“, indem man das Wesentliche mit einem dicken Filzstift hervorhebt.

Auch ihr Lebenslauf interessierte die Schülerinnen, denn die gebürtige Münchnerin mit Wurzeln am Tegernsee machte ihr Abitur in England, wo sie dem Fach Media Design begegnete und studierte dann in Stuttgart.

Ihr Motto und auch der Tipp für die Schülerinnen: Viel ausprobieren und keine Angst vor Unperfektem haben.

Nach dieser gelungenen Einführung können die jungen Künstlerinnen begeistert zum Pinsel greifen.

 

Informationen zu Katharina Bourjau: https://katharinabourjau.de

Richard Schürger

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