Fahrt der AG Wertschätzendes Miteinander nach Wagrain

Nach zwei langen Corona-Jahren können in diesem Schuljahr endlich wieder Schulfahrten stattfinden. Diese Chance nutzte die AG Wertschätzendes Miteinander und fuhr für drei Tage ins wunderschöne Wagrain in Österreich.

In einem besonderen 20-Sitzer-Bus ging es am 5. Oktober um 8 Uhr los. Bei der Ankunft im Jugendhotel Oberwimm wurden erst einmal die Zimmer bezogen und das tolle Hotel und seine Außenanlage erkundet. Nach einem stärkenden Mittagessen wurden die kommenden Aktionen der AG in diesem Schuljahr geplant und Arbeitsgruppen dafür gebildet. Angedacht ist ein Adventsnachmittag für das Haus der Senioren in Lenggries, die Aktion „Geschenke mit Herz“, mehrere kleine und größere Ramadama-Aktionen und ein Ostereiersuchen für die 4. Klassen der Grundschule. Die Teilnehmerinnen der AG machten sich sofort an die Grobplanung und überlegten sich zudem kleine Besonderheiten für die Aktionen.

Nachdem die 18 Schülerinnen wieder ein leckeres Essen am Abend genießen konnten, durften sie sich im Hotel weiter umsehen und zur freien Verfügung den Abend verbringen. Dabei waren besonders die Indoor-Trampoline der Renner.

Der nächste Vormittag stand ganz im Sinne der Wertschätzenden Kommunikation. In einem Workshop bekamen die Schülerinnen die Grundidee der wertschätzenden Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg nahegebracht. In verschiedenen Übungseinheiten hatten sie die Möglichkeit, sich intensiv mit Gefühlen und den zugrundeliegenden Bedürfnissen auseinanderzusetzen. Die Wertschätzende Kommunikation basiert auf der Grundannahme, dass jeder selbst für seine Gefühle und Bedürfnisse verantwortlich ist. Eine Situation oder etwas, was jemand anderer gesagt oder getan hat ist der Auslöser für unsere Gefühle – nie jedoch verantwortlich, dafür, wie es uns geht. Diese Erkenntnis ist hilfreich, um unseren Mitmenschen empathisch begegnen zu können und ein gegenseitiges Verständnis zu ermöglichen. Mit großem Elan und Interesse wurde in Gruppenarbeiten an diesem Thema gearbeitet und gemeinsam Neues ausprobiert. Im laufenden Schuljahr werden weitere Workshops zur wertschätzenden Kommunikation angeboten, so dass die Schülerinnen die Möglichkeit haben, ihr Wissen zu vertiefen. Zudem bekommen sie gezeigt, wie sie in Konfliktsituationen bewusster und achtsamer kommunizieren können, damit sie mit ihrem Anliegen verstanden werden und das Gegenüber verstehen können.

Am Nachmittag stand dann ein weiteres Highlight auf dem Programm. Da die AG-Teilnehmerinnen viele Aktionen gemeinsam als Gruppe bestreiten müssen, ist es wichtig, dass sie als eine Gemeinschaft zusammenwachsen. Dafür durften sie bei verschiedenen Spielen an ihrer Zusammenarbeit, Teamfähigkeit und Kommunikation arbeiten. Bei „Mission to Space“ mussten sie sich zum Beispiel ohne zu sprechen und mit verbundenen Augen an den Händen halten und das Ziel erreichen, ohne dass die Kette reißt. Alle 18 Schülerinnen verstanden es, miteinander zu kommunizieren, ohne dabei ein Wort zu sagen und die Gruppe konnte alle Aufgabe erfolgreich lösen.

Danach folgte noch ein weiterer Workshop in Wertschätzender Kommunikation, bei dem vor allem die „Giraffen- und Wolfssprache“ im Vordergrund stand. Die Schülerinnen erfuhren spielerisch, dass man dasselbe in zwei völlig unterschiedlichen „Sprachen“ sagen konnte, wobei die Giraffensprache – die „Sprache des Herzens“ - von einer wertschätzenden Verbindung zu meinem Gegenüber geprägt ist.

Den letzten Abend konnten die Teilnehmerinnen am Lagerfeuer mit Marshmallows unterm Sternenhimmel ausklingen lassen.

Schnell vergingen die ereignisreichen Tage in Wagrain und am Freitag, den 7.10. gings auch schon wieder nach Hause. Die AG-Fahrt war für alle Teilnehmerinnen und auch für die beiden Lehrkräfte, Brigitta Kaps und Maika Kottmair, eine tolle, gewinnbringende und lehrreiche Erfahrung, die die Gruppe zusammengeschweißt hat und sie somit alle geplanten Aktionen mit Bravour meistern lassen wird.

(Maika Kottmair und Brigitte Kaps)

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